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Sonntag, 19. Mai 2013

10 Straße Faust trifft Gretchen

 Inhalt
Faust und Mephisto machen sich auf einen Spaziergang. Dort treffen sie Gretchen, die gerade von der Kirche kommt. Faust versucht sie anzusprechen, diese lehnt ihn grob ab. Dann stellt Faust Mephisto ein Ultimatum, er wolle Gretchen noch um Mitternacht bei sich haben, sonst sei die Zusammenarbeit zwischen ihm und Faust Geschichte. Faust beauftragt Mephisto ein Geschenk für Gretchen zu besorgen.

Personen
  • Faust
  • Mephisto
  • Margarete / Gretchen 

Interpretation 

Die Szene bildet den Auftakt der Gretchentragödie, hier zeigt sich bereits früh die eigentliche Problematik. Ein tugendhaftes, keusches Mädchen wird von dem Teufel negativ beeinflusst. Zwar kann dieser nicht direkt auf sie einwirken (2625  Das eben für nichts zur Beichte ging;  Ueber die hab’ ich keine Gewalt!), da sie zu tugendhaft ist. Auch hier zeigt sich wieder, dass der Teufel nur einen begrenzten Einfluss auf die Welt hat. Auch seine Macht auf Faust hält sich in Grenzen, dieser kommandiert den Fürsten der Finsternis sogar herum ( Mephisto soll ein Geschenk für Margarete besorgen), zudem stellt er ihm ein Ultimatum ( er will Gretchen bis Mitternacht haben sonst sieht er das Zusammensein mit Mephisto gefährdet). Faust spricht Gretchen mit Fräulein an, eine Anrede die einen höheren sozialen Status suggeriert. Gretchen ist sich schon bewußt, dass sie eher dem kleinbürgerlichen Mileu angehört ( Bin weder Fräulein....). Margarete ist, ebenso wie Mephisto, aktiv und initativ, Faust hingegen bleibt passiv und in der Defensive. Faust ist also hin´- und hergerissen zwischen dem Guten, verkörpert von Gretchen, und dem Bösen, das durch Mephisto dargestellt wird. Faust selbst bleibt devensiv und gesteuert von sexuellen Gelüsten, diese lassen ihn Gretchen als Objekt wahrnehmen und er erniedrigt sie gedanklich.
Straße.
Faust. Margarete vorüber gehend.
Faust.
-->
2605
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

Margarete.
Bin weder Fräulein, weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehn.
Sie macht sich los und ab.

Faust macht sich, gestärkt von dem Trank von der Hexe, an Gretchen im Stück Margarete genannt heran

Faust.
Beym Himmel, dieses Kind ist schön!
2610
So etwas hab’ ich nie gesehn.
Sie ist so sitt- und tugendreich,
Und etwas schnippisch doch zugleich.
[167]
Der Lippe Roth, der Wange Licht,
Die Tage der Welt vergess’ ich’s nicht!
2615
Wie sie die Augen niederschlägt,
Hat tief sich in mein Herz geprägt;
Wie sie kurz angebunden war,
Das ist nun zum Entzücken gar!
Faust fühlt sich sehr angesprochen von dem Mädchen und lobt wie sie sich verhällt und wie schön sie aussieht.
Mephistopheles tritt auf.

Faust.
Hör, du mußt mir die Dirne schaffen!

Mephistopheles.
2620
Nun, welche?

Faust.
 Sie ging just vorbey.

Faust fordert Mephisto auf Gretchen zu beschaffen

Mephistopheles.
Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen,
Der sprach sie aller Sünden frey;
Ich schlich mich hart am Stuhl vorbey,
Es ist ein gar unschuldig Ding,
2625
Das eben für nichts zur Beichte ging;
Ueber die hab’ ich keine Gewalt!

Faust.
Ist über vierzehn Jahr doch alt.
Mephisto erklärt, dass Gretchen zu unschuldig und zu gut sei, um sich von ihm beschwören zu lassen.

Mephistopheles.
Du sprichst ja wie Hans Liederlich,
Der begehrt jede liebe Blum’ für sich,
2630
Und dünkelt ihm, es wär’ kein’ Ehr’
Und Gunst, die nicht zu pflücken wär’;
Geht aber doch nicht immer an.

Faust.
Mein Herr Magister Lobesan,
Laß er mich mit dem Gesetz in Frieden!
2635
Und das sag’ ich ihm kurz und gut,
Wenn nicht das süße junge Blut
Heut’ Nacht in meinen Armen ruht;
So sind wir um Mitternacht geschieden.
Faust setzt Mephiso die Pistole auf die Brust, droht sich von ihm zu trennen, wenn er bis Mitternacht nicht Gretchen in seinen Armen hat
Mephistopheles.
Bedenkt was gehn und stehen mag!
2640
Ich brauche wenigstens vierzehn Tag’
Nur die Gelegenheit auszuspüren.

Faust.
Hätt’ ich nur sieben Stunden Ruh,
Brauchte den Teufel nicht dazu,
So ein Geschöpfchen zu verführen.
Faust ist sich sicher er würde Gretchen auch so herum bekommen aber er bräuchte dafür die Muse, also sieben Stunden Ruh, dann würde er das auch alleine schaffen

Mephistopheles.
2645
Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos;
Doch bitt’ ich, laßt’s euch nicht verdrießen:
Was hilft’s nur g’rade zu genießen?
Die Freud’ ist lange nicht so groß,
Als wenn ihr erst herauf, herum,
2650
Durch allerley Brimborium,
Das Püppchen geknetet und zugericht’t
Wie’s lehret manche welsche Geschicht’.

Faust.
Hab’ Appetit auch ohne das.

Mephistopheles.
Jetzt ohne Schimpf und ohne Spaß.
2655
Ich sag’ euch, mit dem schönen Kind
Geht’s ein- für allemal nicht geschwind.
Mit Sturm ist da nichts einzunehmen;
Wir müssen uns zur List bequemen.
Mephisto deutet an, dass Faust dem Ganzen schnell überdrüssig werden könnte, möchte sich aber eines Trickes bedienen, um Gretchen rum zu kriegen.

Faust.
Schaff’ mir etwas vom Engelsschatz!
2660
Führ’ mich an ihren Ruheplatz!
Schaff’ mir ein Halstuch von ihrer Brust,
Ein Strumpfband meiner Liebeslust!
[170]
Mephistopheles.
Damit ihr seht, daß ich eurer Pein
Will förderlich und dienstlich seyn;
2665
Wollen wir keinen Augenblick verlieren,
Will euch noch heut’ in ihr Zimmer führen.
Faust hat sexuelle Gelüste und malt es sich aus, sich in Liebeslust zu vertiefen, ;Mephisto stellt ihm eine baldige Liebelei in Aussicht
Faust.
Und soll sie sehn? sie haben?

Mephistopheles.
 Nein!
Sie wird bey einer Nachbarinn seyn.
Indessen könnt ihr ganz allein
2670
An aller Hoffnung künft’ger Freuden
In ihrem Dunstkreis satt euch weiden.

Faust.
Können wir hin?

Mephistopheles.
 Es ist noch zu früh.

Faust.
Sorg’ du mir für ein Geschenk für sie!
ab.
Faust muss sich in Geduld üben, kriegt Gretchen noch nicht rum, er beauftragt aber Mephisto ein Geschenk für Gretchen zu besorgen
Mephistopheles.
Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er reüssiren!
[171]
2675
Ich kenne manchen schönen Platz
Und manchen alt vergrabnen Schatz,
Ich muß ein Bißchen revidiren.
ab.
[172]
 Mephisto wundert sich, dass Faust Gretchen gleich beschenken möchte.


Straße.
Faust. Margarete vorüber gehend.
Faust.
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2605
Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Meinen Arm und Geleit Ihr anzutragen?

Margarete.
Bin weder Fräulein, weder schön,
Kann ungeleitet nach Hause gehn.
Sie macht sich los und ab.
Faust.
Beym Himmel, dieses Kind ist schön!
2610
So etwas hab’ ich nie gesehn.
Sie ist so sitt- und tugendreich,
Und etwas schnippisch doch zugleich.
[167]
Der Lippe Roth, der Wange Licht,
Die Tage der Welt vergess’ ich’s nicht!
2615
Wie sie die Augen niederschlägt,
Hat tief sich in mein Herz geprägt;
Wie sie kurz angebunden war,
Das ist nun zum Entzücken gar!

Mephistopheles tritt auf.

Faust.
Hör, du mußt mir die Dirne schaffen!

Mephistopheles.
2620
Nun, welche?

Faust.
 Sie ging just vorbey.

Mephistopheles.
Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen,
Der sprach sie aller Sünden frey;
Ich schlich mich hart am Stuhl vorbey,
Es ist ein gar unschuldig Ding,
2625
Das eben für nichts zur Beichte ging;
Ueber die hab’ ich keine Gewalt!

Faust.
Ist über vierzehn Jahr doch alt.
[168]
Mephistopheles.
Du sprichst ja wie Hans Liederlich,
Der begehrt jede liebe Blum’ für sich,
2630
Und dünkelt ihm, es wär’ kein’ Ehr’
Und Gunst, die nicht zu pflücken wär’;
Geht aber doch nicht immer an.

Faust.
Mein Herr Magister Lobesan,
Laß er mich mit dem Gesetz in Frieden!
2635
Und das sag’ ich ihm kurz und gut,
Wenn nicht das süße junge Blut
Heut’ Nacht in meinen Armen ruht;
So sind wir um Mitternacht geschieden.

Mephistopheles.
Bedenkt was gehn und stehen mag!
2640
Ich brauche wenigstens vierzehn Tag’
Nur die Gelegenheit auszuspüren.

Faust.
Hätt’ ich nur sieben Stunden Ruh,
Brauchte den Teufel nicht dazu,
So ein Geschöpfchen zu verführen.
[169]
Mephistopheles.
2645
Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos;
Doch bitt’ ich, laßt’s euch nicht verdrießen:
Was hilft’s nur g’rade zu genießen?
Die Freud’ ist lange nicht so groß,
Als wenn ihr erst herauf, herum,
2650
Durch allerley Brimborium,
Das Püppchen geknetet und zugericht’t
Wie’s lehret manche welsche Geschicht’.

Faust.
Hab’ Appetit auch ohne das.

Mephistopheles.
Jetzt ohne Schimpf und ohne Spaß.
2655
Ich sag’ euch, mit dem schönen Kind
Geht’s ein- für allemal nicht geschwind.
Mit Sturm ist da nichts einzunehmen;
Wir müssen uns zur List bequemen.

Faust.
Schaff’ mir etwas vom Engelsschatz!
2660
Führ’ mich an ihren Ruheplatz!
Schaff’ mir ein Halstuch von ihrer Brust,
Ein Strumpfband meiner Liebeslust!
[170]
Mephistopheles.
Damit ihr seht, daß ich eurer Pein
Will förderlich und dienstlich seyn;
2665
Wollen wir keinen Augenblick verlieren,
Will euch noch heut’ in ihr Zimmer führen.

Faust.
Und soll sie sehn? sie haben?

Mephistopheles.
 Nein!
Sie wird bey einer Nachbarinn seyn.
Indessen könnt ihr ganz allein
2670
An aller Hoffnung künft’ger Freuden
In ihrem Dunstkreis satt euch weiden.

Faust.
Können wir hin?

Mephistopheles.
 Es ist noch zu früh.

Faust.
Sorg’ du mir für ein Geschenk für sie!
ab.

Mephistopheles.
Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er reüssiren!
[171]
2675
Ich kenne manchen schönen Platz
Und manchen alt vergrabnen Schatz,
Ich muß ein Bißchen revidiren.
ab.
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