Gretchen sitzt allein in ihrer Kammer vor dem Spinnrad, sieh hat große Sehnsucht nach Faust und wünscht sich er wäre da.
Personen
Gretchen
Interpretation
In diesem sehr kurzen Monolog erhalten wir einen Einblick in Gretchens Gedankenwelt. Sie ist sehr verliebt in ihn und sieht keinen Sinn mehr im Leben ohne ihn ( Wo ich ihn nicht hab, ist mir das Grab...). Sie zeigt bereits eindeutige Zeichen von Abhängigkeit von ihm. Inzwischen hat sie die sexuellen Begierden übernommen, von dem tugendhaftem Mädchen von einst ist nicht mehr viel übrig ( Ach dürft’ ich Und halten ihn..Und küssen ihn..). Die Ereignisse haben sich sichtlich erschütttert und in ihrer inneren Ruhe gestört / verändert ( meine Ruh ist hin), sie leidet auch unter der Trennung ( Mein Herz ist schwer ).
Gretchens Stube.
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Ich finde sie nimmer
und nimmermehr.
Wo ich ihn nicht hab’
Ist mir das Grab,
Ist mir vergällt.
Ist mir verrückt,
Meiner armer Sinn
Meine Ruh’ ist hin,
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
und nimmermehr.
Zum Fenster hinaus,
Nach ihm nur geh’ ich
Aus dem Haus.
Sein hoher Gang,
Seines Mundes Lächeln,
Seiner Augen Gewalt,
Und seiner Rede
Zauberfluß,
Und ach sein Kuß!
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
Mein Busen drängt
Sich nach ihm hin,
Ach dürft’ ich fassen
Und halten ihn!
So wie ich wollt’,
An seinen Küssen
Vergehen sollt’!
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